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Heiliger
Florian
Das gewaltige Römerreich
wurde unter Kaiser Diokletian (284-305 n.Chr.) neu organisiert, um es
vor dem drohenden Zerfall zu retten. Auch im Christentum sah der Kaiser
eine Gefahr für die Stabilität des Reiches. Der jungen Kirche
wurde ein radikaler Kampf angesagt.
Der
leitende Beamte der Verwaltung in der Provinz Ufernorikum, Florianus,
war bekennender Christ. Er wurde Opfer dieser Repressalien. Vorerst
wurde er in Zwangspension nach Cetium (heute St. Pölten) geschickt.
Als jedoch seine Glaubensgefährten in Bedrängnis gerieten,
wollte er ihnen beistehen. Alle wurden sie aber zum Tode verurteilt.
Am 4. Mai 304 wurde Florian im Ennsfluss ertränkt. Sein Tod gilt
durch frühe Aufzeichnungen als gut bezeugt. Die Legende berichtet,
eine Witwe Valeria habe den Leichnam geborgen und ihn bei den Buchenwäldern
des Ipftales bestattet. So wird in St. Florian seit den frühen
Jahrhunderten an der Stelle der heutigen Stiftsbasilika das Grab des
hl. Florian verehrt. Ob die Römer Ende des 5. Jahrhunderts beim
Abzug aus den nördlichen Regionen die Reliquien des Märtyrers
in südliche Länder mitgenommen haben oder nicht, ist ungewiss.
Seine Hauptreliquien werden heute in Krakau verehrt, wohin sie über
Rom gekommen sein sollen. Florian gilt als Schutzpatron gegen Feuersgefahr
und für die Feuerwehrleute, auch für Berufsstände, die
besonders mit Feuer und Wasser zu tun haben wie Schmiede, Rauchfangkehrer,
Hafner, Binder und sogar Bierbrauer.
Seit
1971 sind Florian und seine Glaubensgefährten aus Lauriacum (heute
Enns-Lorch) Hauptpatron der Diözese Linz. Sein Fest wird am 4.
Mai gefeiert. |